GIG bietet eSite Services bei Coriant im TechnoCampus Berlin

Seit Mitte 2013 ist die GIG-Unternehmensgruppe der Facility Manager für viele Unternehmen in dem ehemaligen Siemens-Fabrikgebäude am Siemensdamm in Berlin. Neben den Standardleistungen eines Facility Managers wie technische Betreuung, Gebäudereinigung, Pflege der Gartenanlagen oder Winterdienst kann die GIG-Unternehmensgruppe ihre Erfahrungen in den Bereichen Spezialimmobilien, Chemie-, Pharma- und Industrieparks mit in die tägliche Arbeit einbringen. Das Komplettangebot engineered Site Service bietet dem Kunden enorme Vorteile im Vergleich zum „normalen“ FM. Durch die standardisierten Dienstleistungsprodukte kann die GIG näher an den Produktionsprozess des Kunden und entlastet ihn weiter bei den Sekundärprozessen.

„Das Objekt bringt andere Herausforderungen mit sich als eine Büroimmobilie oder eine normale Werkstatt. Wir sind hier schon im regulierten Umfeld. Reinigungsmittel und Maschinen müssen so gewählt werden, dass sie die elektrostatische Aufladung nicht begünstigen, sondern eher abschwächen, um die Produkte des Kunde nicht zu gefährden“, erklärt Torsten Hannusch, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe.

Die Wartung und das Betreiben von Kälteanlagen und einer standorteigenen Stromversorgung gehören ebenso zu den Leistungen der GIG. „Wir haben hier viele Testanlagen, die sich in temperaturüberwachten Kammern befinden. Diese können wir in Temperaturzyklen von minus 5°C bis plus 55°C hoch und wieder runterfahren. Diese Wärme muss abgeführt werden“, berichtet Carl Heine, Produktionschef von Coriant am Standort Berlin. Das Abführen der Wärme passiert über eine Rückkühlanlage, die von der GIG betrieben wird. „Das Schwierige ist“, so Torsten Hannusch weiter, „dass durch die hohen Temperaturschwankungen in den Testanlagen die Kühlanlage immer wieder Spitzenlasten ausgesetzt ist. Das heißt für uns, dass wir die Anlagen schnell hochfahren müssen, um die Leistung abzuführen, und dann auch die Anlage schnell wieder runterregeln müssen, wenn die Leistung nicht mehr abgegeben wird.“ Hier zeigt sich auch der Unterschied zu einer „normalen“ Büroimmobilie, bei der die Kälteanlagen auch mal ausfallen können. Das ist für die Nutzer nicht so sonderlich angenehm, weil sie dann im Sommer in warmen Räumen arbeiten müssen, aber wenn bei Coriant die Kälteanlage ausfällt, dann steht die Produktion still. „Das ist was, was nicht eintreten darf.“ so Heine und Hannusch wie aus einem Mund. Durch eSite Services werden solche produktionsnahen Prozesse so standardisiert und überwacht, dass die Produktionssicherheit garantiert ist. Die GIG beschäftigt speziell ausgebildete Mitarbeiter, die durch regelmäßige Weiterbildungen immer auf dem aktuellen Stand der Technik und Entwicklung sind und für die Arbeit in GMP-Bereichen ausgebildet werden.

Solch eine Anlage braucht natürlich auch Energie. Mit dem herkömmlichen Stromnetz wäre es natürlich möglich. Auch die Abrechnungen nach einem Verteilerschlüssel sind machbar. Neue gesetzliche Regelungen schreiben Betreibern von Arealnetzen vor, dass alle Nutzer die freie Wahl des Stromanbieters haben. Um dies sicherstellen zu können, ist eine Aufteilung des Stromnetzes am Standort notwendig. Die GIG hat mit der GIG Stromkontor GmbH die notwendige Kompetenz dafür im Haus „Das System wird umgestellt und letztlich an die gesetzlichen Regelungen angepasst“, kommentiert Hannusch. Danach dürfen sich Nutzer einen eigenen Energielieferanten wählen – auch Großverbraucher. Die Suche kann je nach Liefermenge schwierig sein. Die GIG unterstützt Kunden des Standorts bei der Suche und betreibt die Trafo- und Schaltanlagen. Coriant bezieht als Mittelspannungskunde (10.000 V) Strom zu einem vergleichsweise günstigeren Preis, als es Niedrigspannungskunden (von 230 bis 400 V) im normalen Haushalt tun. Dafür müssen aber Trafoanlagen betrieben werden, um die Spannung auf 230 V runterzuregeln.

Der Hersteller von Soft- und Hardwaretechnik im Telekommunikationsbereich, Coriant GmbH, hat in seiner Produktion und Entwicklung immer wieder mit sehr sensiblen Geräten und Produkten zu tun. Die Herstellung erfolgt bisher in Räumen mit besonderen Reinraumanforderungen. Die Fertigung der staubsensiblen Produkte in den Werkstätten und der Entwicklungsabteilung von Coriant stellt deshalb besondere Anforderungen an den Facility Manager, der die Reinigung der Räume durchführt. Carl Heine erläutert, wie die staubarme Produktion sichergestellt wird. „Um arbeiten zu können, haben wir Klebefolien als Abtreter, Spannungsentlader und Staubschutzmatten. Aber auch der Service, den die GIG-Unternehmensgruppe Coriant bietet, ist ein großer Eckstein für die Sauberkeit.“, so Heine weiter.

Torsten Hannusch erläutert die umfangreiche Reinigung. „Unsere Mitarbeiter reinigen jeden Tag die Arbeitsflächen im Produktionsbereich. Die Räume sind ESD-mäßig ausgestattet und es herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 40% vor, die die Oberflächen elektrisch ableitend macht. Neben der Reinigung wird von der GIG die ganze Ausstattung gewartet, gepflegt und betrieben.“

Beide Unternehmen sind sich einig: „Die Zusammenarbeit ist sehr partnerschaftlich. Wir versuchen, wenn es Probleme gibt, sie dann gemeinsam zu lösen. In dem großen Objekt ist dies nicht immer einfach, aber wir sind schnell ein eingespieltes Team geworden.“, so Carl Heine.

Die GIG betreut den Kunden Coriant und weitere Mieter im Siemensdamm als Rundum-Service-Dienstleister, d.h. die GIG kümmert sich um alles rund um das Gebäude. Carl Heine resümiert: „Wir haben jetzt einen Anbieter für alles. Einer für alles, wo vorher immer drei Parteien beteiligt waren. Also, es ist einfacher für uns geworden, gerade bei dieser sensiblen Technik.“

Den Artikel finden Sie auch hier in der: Immobilienzeitung